Was ist New Work?

Woher kommt New Work eigentlich?

Entwickelt von Sozialphilosoph Prof. Dr. Frithjof Bergmann steht New Work, also übersetzt "neue Arbeit", für eine Veränderung unserer Arbeitsweise als Konsequenz der Globalisierung und Digital Transformation. Die zentralen Werte der New Work sind Selbstständigkeit, Handlungsfreiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft. 

Es geht hierbei um einen tiefgreifenden wirtschaftlichen und kulturellen Wandel der Arbeitswelt, wie bisherige Generationen sie verstanden und gelebt haben. New Work beschäftigt sich grundlegend mit der Frage, was wir wirklich wollen und ist als Utopie zu verstehen. In der Realität beharren noch sehr viele Unternehmen auf ihren strengen Hierarchien und auch das aktuelle Schulsystem bereitet die nächsten Generationen auf "Old" und nicht auf "New Work" vor. 

Aufgrund von Digitalisierung, künstlicher Intelligenz und Co müssen wir uns der Herausforderung stellen, dass manche Berufsfelder zukünftig obsolet sein werden. Diese Veränderungen sind aktuell und real. So müssen wir uns auch mit der Frage beschäftigen, was wir denn wirklich tun wollen. 


Was sind die Ziele von New Work?

Bergmann selbst stellt eine Zusammenfassung auf newwork.global/deutsch zur Verfügung. Hier ein Ausschnitt der Ziele:

"Deshalb sind die Ziele der neuen Arbeit:

1. Die Linderung und letztendliche Ausmerzung der Armut in allen Ländern, in jedem Winkel.

Dies kann nicht durch die immer verzweifelteren Anstrengungen erreicht werden, mehr Arbeitsplätze zu schaffen, sondern durch die weitere Entwicklung und die langsame globale Verbreitung der neuen Wirtschaftsform der Gemeinschaftsproduktion.

2. Eine entscheidende Verringerung der Menge von Körper und Geist lähmender Arbeit, und eine enorme Zunahme der Körper und Geist stärkenden und der Bewusstseins fördernden ernsthaft gewählten Arbeit.

3. Das Verhängnis der „Vier Tsunamis“:

die „Schlachtspaltung“ zwischen unglaublichem Reichtum und mörderischer Armut
die Verschwendung unserer natürlichen Ressourcen
die Zerstörung unseres Klimas
die Vernichtung unserer Kultur
Allen vier Tsunamis liegt die Dezimierung, die Degradierung und die Abwertung von Arbeit zu Grunde, die von drei gigantischen Ungeheuern verursacht wurden: nämlich durch
die Automatisierung
die Globalisierung und
die weltweite Landflucht in die Slums der Großstädte

Bisher war die einzige Antwort auf den immer größer werdenden Mangel an Arbeitsplätzen, die kranke Eskalation (der Forderung ?) von (nach ?) Wirtschaftswachstum.

Die Neue Arbeit stoppt diesen immer katastrophaler werdenden Mangel an Arbeitsplätzen, indem zwei neue Formen der Arbeit, zu dem Arbeitsplatz-Job der Vergangenheit, hinzugefügt werden: die Arbeit in Gemeinschaftsproduktion und die tief gewünschte, wirklich gewählte Arbeit, womit die Neue Arbeit das zwanghafte Galopprennen um Wirtschaftswachstum vermeidet.

Einmal haben wir eine Fülle von Arbeit, und mit diesen zwei Ergänzungen hätten wir erreicht, dass Wirtschaftswachstum nicht länger in Verbindung mit einem tödlich angetriebenen Rennen steht. Das Ende dieses Rennens würde wiederum auch die vier Tsunamis stoppen.

4. Das vierte Ziel der neuen Arbeit ist der Aufstieg bis hin zu einer neuen Kultur.

Dies wird die Entwicklung einer Reihe von neuen Institutionen erfordern: von komplett anders gestalteten Kindergärten, über Schulen, die mit heutigen Schulen nichts mehr gemein haben, bis hin zu neuen Formen der Architektur und des städtischen Lebens. Auf der Basis von neu geschaffenen Werten, wird es zu neuen menschlichen Beziehungen kommen, neuen sozialen Konfigurationen und einer völlig neuen Politik."

(vgl. Frithjof Bergmann, newwork.global, 2019)


Prof. Dr. Frithjof Bergmann auf der New Work Experience

Die Keynote auf der New Work Experience (Xing) von Prof. Dr. Frithjof Bergmann persönlich zu seinem Verständnis der neuen Arbeitswelt. 

Die einen empfinden ihn als bewegend, anderen ist er zu nebulös in seinen Aussagen.
Bildet euch einfach selbst eure Meinung:

Frithjof Bergmann über New Work in der Keynote der New Work Experience by Xing.

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